Hallo Schweiz. Wir müssen reden. Wir wissen ja, dass das mit dem Frauenstimmrecht hier so eine Sache war. Und auch wenn das nun schon über 50 Jahre her ist, so ganz begegnen sich Herr und Frau Schweizer noch immer nicht auf Augenhöhe. Und schon gar nicht auf der Bühne als Dialogpartnerin und -partner.
Natürlich gibt es eine Vielzahl an Gründen, warum Frauen auf der Bühne – insbesondere an Wirtschaftstagungen – noch immer in der Minderheit sind. Wir wollen deshalb auch gar nicht gross mit dem Finger zeigen, sondern viel lieber die Hand ausstrecken und sagen: «Komm, gemeinsam packen wir das an.»
Unsere Gesellschaft kann es sich nicht mehr leisten, die weiblichen Kompetenzen zu unterschlagen. Zur Bewältigung der komplexen Probleme unserer Zeit benötigen wir alle Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen: sowohl die männlichen als auch die weiblichen.
Darum müssen Frauen in der Öffentlichkeit sichtbarer werden. Junge Frauen (und Männer) brauchen weibliche Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Nur wenn Frau gesehen wird, ist eine Änderung der Wahrnehmung und damit letztlich die Gleichstellung von Mann und Frau in der Gesellschaft möglich. Es gilt, Frauen zu motivieren, sich zu zeigen. Dazu brauchen sie einen geeigneten Rahmen, um an ihren Auftrittskompetenzen zu arbeiten und die Möglichkeit, diese auch einzusetzen.
Vorhang auf für alphaberta. Hier wollen wir Frauen einerseits befähigen, sich auf die Bühne zu begeben, sie andererseits sichtbar machen für Organisationen und Veranstalter:innen, die ausserhalb ihrer «Bubble» nach inspirierenden neuen Stimmen für ihr Publikum suchen.
Beitrag von Kathrin Loppacher, Co-Präsidentin «Helvetia spricht»