Frauen investieren erfolgreicher an der Börse als Männer. Allerdings investieren sie deutlich weniger Geld und sind dadurch häufiger von Altersarmut betroffen. Gleichzeitig werden weiblich geführte Start-ups wesentlich schwächer unterstützt, da die meisten Investoren Männer sind.
In Österreich gehen rund 90 Prozent des Finanzierungsvolumens für Start-ups an rein männlich besetzte Gründungsteams. In der Schweiz dürften die Zahlen ähnlich sein. Verschiedene Initiativen möchten dies nun ändern.
Die Handelszeitung berichtete dieser Tage, dass in Lugano der erste Schweizer Wagniskapitalfonds startet, der nur frauengeführte Startups unterstützt. Initiiert von Lea von Bidder, Mitgründerin von «Ava», und Cecilia Orlando.
Lea von Bidder machte vor ein paar Jahren Schlagzeilen als Co-Gründerin des Schweizer Startups Ava, das Frauen per Armband hilft, ihre fruchtbaren Tage zu tracken. Nach dem Verkauf von «Ava» in die USA möchte sie also nun etwas zurückgegeben, andere Frauen nachziehen und ausschliesslich von Frauen gegründete Start-ups finanzieren. So geht #Frauensolidarität.
Denn die Schweiz gehört punkto Innovation, Kapital und hellen Köpfen weltweit ganz vorne dabei. Doch im Gegensatz zu anderen Ländern sind Startup-Unternehmerinnen, die als Vorbilder andere Frauen zur Unternehmensgründung anstiften und unterstützen, noch immer in der Minderheit (bei alphaberta haben wir mit Gabriela Troxler und Sandra Gschwend zwei Start-up-Gründerinnen als Referentinnen dabei).
Übrigens: Auch elleXX möchte einen Gegentrend einleiten. Die Finanzplattform hat zusammen mit der Migros Bank ein Portfolio zusammengestellt, das sich an den Auswahlkriterien Frauenanteil, Lohngleichheit, Benefits, verbindliche Richtlinien, Nachhaltigkeit und Unternehmensqualität orientiert.
Beitrag von Kathrin Loppacher, Projektleiterin «alphaberta»